1 kg grüne
Walnüsse (ca. 40 Stück)
1,5 kg
Zucker
3 l Wasser
5-6 Nelken
1 Vanillestange, der Länge nach aufgeschnitten
2 Zimtstangen
1 Sternanis (nach Geschmack)
3-4 Streifen dünn abgeschälter Zitronenschale
Ich habe inzwischen einige Mails bekommen, dass der Sirup zu knapp bemessen sei, um die Nüsse in den Gläsern ganz zu bedecken. Ich habe deshalb oben bei den Zutaten die Menge an Zucker und Wasser auf das 1,5-fache erhöht. Etwas mehr Sirup kann sowieso nicht schaden, er schmeckt einfach köstlich, besonders wenn man ihn mit etwas Rum oder Weinbrand verdünnt. Meine ersten Gläser waren übrigens auch nur halb mit Sirup gefüllt, aber die Nüsse von 2009 sind bis heute einwandfrei, obwohl ich sie nicht sterilisiert habe.
Die grünen Walnüsse waschen und mit einer Stricknadel o.ä. 8-10 mal tief einstechen. Dabei unbedingt Gummi- handschuhe und ein altes T-Shirt tragen, da der Saft schwarze Flecken macht, die auf der Haut nur sehr langsam und auf der Kleidung gar nicht mehr verschwinden.
Die gestupften Nüsse nun 14 Tage lang in einem Topf
wässern, damit Gerb- und Bitterstoffe herausgezogen
werden.
Das Wasser muss täglich 1-2 mal gewechselt werden.
Nach der Wässerungszeit die Nüsse in leichtem
Salzwasser ca.
30
Minuten lang sanft kochen lassen, erst jetzt werden sie ganz schwarz.
(Garprobe machen: wenn sich eine Stricknadel leicht einstechen und
wieder herausziehen lässt, sind sie weich.) Über
einem Sieb
abgießen und gründlich mit kaltem Wasser
abspülen, danach gut
abtropfen lassen.
Das
Wasser mit Zucker und Gewürze aufkochen und 10
Minuten
kochen
lassen. Den Sirup über die
Walnüsse
gießen. Am nächsten Tag die Nüsse abseihen
und den
Sirup erneut aufkochen und reduzieren lassen, wieder
über die Nüsse gießen. Diese Prozedur 5
Tage lang
wiederholen, dabei wird der Sirup allmählich
dickflüssig.
Am 6. Tag die Walnüsse im kochenden Sirup kurz
durchkochen lassen. Die schwarzen Nüsse in Twist-Off
Gläser geben, mit
dem heißen Sirup übergießen, fest
verschließen und evtl. einkochen (siehe Tipp).
Vor
der Verwendung müssen sie mindestens 6 Monate
lang durchziehen, um ihr Aroma ganz zu entfalten. Je länger
man sie lagert, desto besser werden sie.
Die Nüsse isst man pur wie Konfekt oder
serviert sie in
Scheibchen geschnitten als Beilage zum Dessert z.B. zu Eis, Pudding
oder Creme, sehr gut schmecken sie auch zum Käse. Ich mag sie
besonders mit Ziegenfrischkäse, das harmoniert wunderbar. Man
verwendet
sie auch
als Beilage zu Braten (Sauerbraten), Wild oder Geflügel. Den
Sirup kann man, mit Weinbrand oder Rum
verdünnt, als Nußlikör genießen.
Die grünen (unreifen) Walnüsse
müssen bis spätestens 24. Juni (Johannistag) geerntet
werden.
In hohen Lagen oder bei kühlem Frühjahr eventuell
auch ein
bis zwei Wochen später. Sie sollten zwar bereits ihre
endgültige Größe erreicht haben,
aber die innere harte Schale darf sich auf jeden Fall noch nicht
ausgebildet haben.
Zur besseren Haltbarkeit kann man die schwarzen Nüsse
auch
einkochen (sterilisieren). Das geht am einfachsten im Backofen:
Man stellt die verschlossenen Gläser in die Fettpfanne des
kalten Ofens
und gießt ca. 2 cm hoch heißes Wasser an. Die
Temperatur
stellt man auf 150° C Heißluft ein (Bei
Ober-/Unterhitze nimmt man 170° C). Wenn die
Flüssigkeit in den Gläsern zu perlen beginnt, das
dauert
ungefähr 40 Minuten, schaltet man den Herd ab und
belässt die
Gläser noch 35 Minuten im Ofen. Danach herausnehmen und
abkühlen lassen.
Hier ist auch noch ein Rezept für Schwarze
Nüsse
süss-sauer. Das dauert nicht ganz so lange, denn
dabei
erspart man sich das lange Wässern. Mir schmeckt diese
Variante
sogar noch besser.
Aus den grünen Nüssen kann man auch ohne
großen Aufwand einen sehr aromatischen Walnusslikör
machen.