Zum
Brotbacken braucht man
einen Topf mit 20-24 cm Ø. Sehr
gut sind
schwere Töpfe aus Gusseisen (Le Creuset o.ä.), aber
auch Edelstahltöpfe oder emaillierte
Eisentöpfe sind geeignet. Auch Jenaglas oder
Pyrextöpfe mit Deckel
sollen
geeignet sein, das habe ich aber selbst noch nicht getestet. Wichtig
ist auf jeden Fall,
dass sowohl Topf und Deckel als auch die Griffe backofenfest
sind
und hohe Temperaturen aushalten.
Kunststoffgriffe vertragen die starke Hitze nämlich nicht.
Anhand meines Zeitplans
kann man
ablesen, wann man den Teig herstellen, bearbeiten und backen
muss und bis wann das Brot fertig ist.
Fürs
Original "No-Knead Bread" (Weizenbrot):
500 g Weizenmehl T 550
1 1/2 TL Salz
knapp 1/2 TL Trockenhefe
(entspricht ca. 5-6 g Frischhefe)
400 ml lauwarmes Wasser
ev. 1-2 EL Sesamsaat
Fürs "No-Knead" Mischbrot
mit
Sauerteig und Roggenmehl:
300 g Weizenmehl T 550
200 g Roggenmehl T 1150
2 gestr. TL Salz
1/2 TL Trockenhefe
(entspricht ca. 5-6 g Frischhefe)
75 g Natur-Sauerteig von Seitenbacher (1 Beutel)
430 ml lauwarmes Wasser
Alle
trockenen Zutaten in einer
Schüssel mischen (beim Weißbrot nach
Belieben noch Sesamsaat zugeben). Das
Wasser zufügen (beim Mischbrot den Sauerteig zuvor in
etwas Wasser verrühren)
und alles mit einem Teigspatel vermischen, bis das Mehl die
Flüssigkeit gut aufgenommen hat und im Teig keine trockenen
Stellen
mehr zu sehen sind. Nicht kneten! Die
Teigschüssel mit Folie abdecken oder in
einen großen Plastikbeutel
stecken. (Ich benutze eine Schüssel mit
Deckel). Den Teig 18-20 Stunden bei Raumtemperatur (18-22°C)
ruhen lassen.
Nach dieser Zeit ist der Teig aufgegangen und man sieht an der
Oberfläche viele kleine Bläschen. Der weiche
und recht klebrige Teig wird nun unter zuhilfenahme eines Teigschabers
aus
der Schüssel auf ein gut mit Mehl bestreutes Backbrett
gekippt. Die Oberfläche des Teiges mit Mehl
bestreuen, etwas auseinander ziehen und leicht flach drücken.
Jetzt wird der Teig von allen vier Seiten aus gefaltet, d.h. von oben,
von
unten, von rechts und von
links werden die Seiten jeweils zur Mitte hin umgeschlagen.
Mit
bemehlten Händen und einem Teigschaber klappt das
ganz gut.
Der
Teig muss jetzt nochmal zwei Stunden lang gehen. Damit er dabei in Form
bleibt, benutze ich ein Gärkörbchen, das mit
einem Baumwolltuch ausgelegt ist. Dieses streue ich gut mit Mehl aus
und
lege den Brotteig - mit der Faltnaht nach unten - hinein.
Wer kein Gärkörbchen hat, nimmt statt dessen einen Brotkorb, ein Sieb oder eine Schüssel und legt sie mit einem bemehlten Tuch oder mit Backpapier aus.
Den Gärkorb locker in eine
Plastiktüte stecken. Ich selbst stelle das
Gärkörbchen in eine große
Plastikschüssel und verschließe sie mit dem
Deckel, das hat sich gut bewährt.
Etwa eine halbe Stunde bevor der Teig fertig gegangen ist, wird der
Herd und
gleichzeitig der Topf vorgeheizt. Dazu stellt man Topf und Deckel auf
die unterste
Schiene des Backofens und stellt die Temperatur
auf 240° C ein.
Wenn
die Temperatur erreicht ist, nimmt man den
Topf
heraus (Achtung, heiß!) und stellt ihn auf
einer
hitzefesten
Unterlage ab. Den Topfboden kann man mit etwas Weizenkleie
bestreuen (muss man aber nicht, das Brot löst sich auch so gut
aus der Form) und kippt den Brotteig vorsichtig aus dem
Körbchen in den heißen Topf.
Nun den
Deckel drauf und zurück damit in den Ofen! Den Regler kann man
jetzt auf 220° C zurück schalten. Durch den
vorgeheizten
Topf
entsteht sozusagen "ein Ofen im Ofen" und der für die gute
Krustenbildung unbedingt notwendige Wasserdampf wird dabei direkt im
Topf erzeugt.
Nach 35 Minuten ist das
Brot goldbraun. Jetzt nimmt man den Deckel ab und
lässt es
noch 15-20 Minuten fertig backen, je nach dem wie
dunkel man die Kruste möchte (ich schalte
den Ofen jetzt auf 200° C zurück). Das fertige Brot
aus dem Topf nehmen und auf einem
Rost abkühlen lassen. Jetzt nur noch anschneiden und
geniessen...
Das Ergebnis kann sich sehen lassen - links das
Weißbrot, rechts das Mischbrot mit Roggenmehl und Sauerteig.
Die Brote sind
perfekt geworden und die Kruste ist einfach phänomenal.
Der eigentliche Arbeitsaufwand für ein Brot lag dabei
insgesamt bei höchstens 10 Minuten! Das
Weißbrot hat mich besonders begeistert, es ist einem
Ciabatta-Brot sehr ähnlich, hat aber eine viel bessere Kruste.
Ich glaube, ich
werde meine Brote ab jetzt nur noch im Topf backen!
Durch das No-Knead Bread bin ich inzwischen zum "richtigen"
Brotbacken
gekommen. Was nicht heisst, dass ich nicht öfter mal ein Brot
im Topf backe. Ich habe mir erfolgreich einen
Sauerteig gezüchtet und backe seit
März 2012 alle Brote und Brötchen
selbst, sogar echte Laugenbrezeln kann ich inzwischen selber
backen. Ich
bin dem
Backwahn
verfallen...
Fotoalbum "Monis Backstube" |